Den Fenstertag zwischen Wochenende und Nationalfeiertag nutzte die Freiwilligen Feuerwehr Scheideldorf zum Ablegen der Ausbildungsprüfung Löscheinsatz.
Nach 10 Übungen und zusätzlichen Einheiten für Gerätekunde, Erste-Hilfe, usw. in den vorangegangenen Wochen stellte man sich um 18:00 Uhr der Prüfergruppe mit Hauptprüfer EHBI Josef Bichl und den Prüfern BSB Alois Schneider, OBM Andreas Schrenk und HBI Karl Kainrath.
Zuerst war eine Gruppe in Silber am Start. Dabei wird aus 2 nominierten Kameraden der Kommandant gezogen, aus 2 anderen wird der Maschinist ausgelost, 4 Mitglieder ziehen die 3 Positionen des Atemschutztrupps und aus den verbleibenden werden die restlichen Positionen ausgelost.
Nur die Abschnittsgruppe, die aus den Funktionären und Chargen des Abschnittsfeuerwehrkommandos bestand, und die FF Echsenbach waren bisher zur APLE in Silber angetreten. Die Freiwilligen Feuerwehr Scheideldorf ist somit erst die 3. Gruppe im Abschnitt Allentsteig, die sich dieser Herausforderung stellte.
Es wurden folgende Positionen gezogen:
GK Franz Rabl | |
MA Roland Kaburek | ME Christoph Hartner |
ATF René Hartner | ATM Jürgen Kaburek |
WTF Josef Wimmer | WTM Harald Kohl |
STF Hermann Kampf | STM Manfred Rabl |
Nach der Vergatterung stand zuerst die Gerätekunde am Programm, bei der man die Funktion eines gezogenen Ausrüstungsgegenstandes erklären und auch den Aufbewahrungsort im Löschfahrzeug bei geschlossenen Türen zeigen musste.
Als nächstes musste abhängig von den Positionen entsprechende Aufgaben bewältigt werden:
- Der Gruppenkommandant musste Fragen zur Gefahrengut-Kennzeichnung beantworten.
- Der Melder hatten die zum kommenden Einsatz passende Ausrückemeldung abzusetzen.
- Der Atemschutztrupp bestehend aus Angriffstrupp und Wassertruppführer musste als Erste-Hilfe-Maßnahmen den Rautek-Griff, den Notfallscheck und die stabile Seitenlage demonstrieren.
- Schlauchtrupp und Wassertruppmann musste bei der Knotenkunde Kreuzklank, Zimmermannsklank, rechten Knoten und das vorbereiten einer Löschleitung zum Aufziehen demonstrieren und die Verwendungsweise der jeweiligen Knoten erklären.
- Der Maschinist diente als "Opfer" bei der Ersten-Hilfe und musste seine Wissensüberprüfung in Form von Trockensaugen und Dichtheitsprobe der Tragkraftspritze nach Beendigung des Löschangriffs absolvieren.
Alle Stationen wurden fehlerfrei absolviert und nach dem Antreten folgte man dem Befehl "Aufsitzen" des Gruppenkommanten und bezog den jeweiligen Platz im LFA-B.
Die Zeit wurde gestartet, der Gruppenkommandant ging erkunden und nach entsprechenden Befehl "Absitzen" wurde hinter dem Fahrzeug angetreten und der Schlauchtrupp sicherte die Einsatzstelle ab.
Dem Entwicklungsbefehl folgte das Aufstellen der TS, das legen der Zubringleitung, das vorbereiten der Löschleitung und das Ausrüsten mit schwerem Atemschutz.
Am Verteiler bekam der Atemschutztrupp seinen Angriffsbefehl "Zimmerbrandbekämpfung, durch das Vorzimmer mit C-Rohr vor!" und begann nach dem Kühlen der theoretisch angenommen Rauchgase im Gebäude mit dem Innenangriff. Hindernisse musste angesagt werden und nach dem Durchzählen und feststellen der Vollständigkeit konnte mit der 'Brandbekämpfung' - bei der es galt einen gefüllten Kanister von einem Stockerl zu Boden zu spritzen - begonnen werden. Nach Bewältigung dieser Aufgabe begann man mit dem Ausmarsch aus dem Gebäude und meldete dem GK die erfolgreiche Brandbekämpfung.
Die Zeit wurde gestoppt und nach der Abschlusskontrolle durch die Prüfer wurde mit dem ordnungsgemäßen Versorgung der Geräte begonnen. Auch dies hatte wie der Löschangriff mit vollständiger Schutzausrüstung zu erfolgen.
Bei der Besprechung im Anschluss waren alle Prüfer mit der Leistung zufrieden und es gab insgesamt nur den kleinen Fehler, dass der Angriffstruppführer versehentlich den Vollstrahl anstatt des Sprühstrahls verwendet hatte.
Nun war die 2. Gruppe an der Reihe, welche zwar in Bronze antrat, aber abgesehen vom Auslosen der Position die gleichen Aufgaben zu absolvieren hatte.
GK Franz Rabl | |
MA Roland Kaburek | ME Harald Kohl |
ATF Jürgen Kaburek | ATM Christoph Hartner |
WTF René Hartner | WTM Martin Hartner |
STF Manfred Rabl | STM Manfred Hochleitner |
Zur Vervollständigung der Gruppe wurde die Kandidaten für Bronze mit Kameraden aus der Silber-Gruppe ergänzt.
Auch hier zeigten sich beim Resumé die Prüfer sehr zufrieden und nur das versehentliche Aussteigen des Maschinisten vor dem Befehl "Absitzen" wurde bemängelt.
Das es mittlerweile schon sehr dunkel geworden war, wurde die abschließende Besprechung und das Verleihen der Abzeichen im Feuerwehrhaus abgehalten.
Hauptprüfer und Prüfer lobten die gute Vorbereitung und der Abschnittskommandant, der ebenfalls die Ausbildungsprüfung beobachtete, bedankte sich für die aufgebrachte Zeit, die gute Einsatzbereitschaft und das Engagement der Freiwilligen Feuerwehr Scheideldorf.
Abschließend bedankte sich der Scheideldorfer Kommandant beim Prüferteam und beim Abschnittskommandanten, sowie bei seinen Kameraden für die aufgebrachte Zeit und gratulierte zum Bestehen der Ausbildungsprüfung.
FT René Hartner dankte im Namen seiner Kameraden OBI Hermann Kampf für die Vorbereitung, die für das gute Abschneiden maßgeblich waren.
Nachdem die Atemschutzflaschen wieder gefüllt und die Einsatzbereitschaft hergestellt war, wurde noch eine kleine Stärkung eingenommen und natürlich auch entsprechend das neue Abzeichen gefeiert.